- Kurzflor Teppich »Bamyan« Rechteckigab 80 CHF
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(3551 Teppiche)
Entdecke den orientalischen Zauber und die kunstvolle Tradition türkischer Teppiche
Reisende bringen sie gern aus dem beliebten Urlaubsland mit. Türkische Teppiche kaufen kannst Du aber auch online in unserem Morgenland Shop.
Die Türkei war lange Zeit - gemeinsam mit dem Iran - das mit Abstand wichtigste Herkunftsland für handgeknüpfte Teppiche. Namen wie Ladik, Taspinar oder Yalameh begeistern Teppichliebhaber auf der ganzen Welt. Die herrlichen türkischen Orientteppiche haben unter allen Wohnaccessoires eine einzigartige Ausnahmestellung. Ein Teppich ist wie ein Gemälde auf dem Fußboden. Detailreich und stilvoll gemustert ist er eine Komposition von Farben und Motiven als Ausdruck der Seele der Knüpferinnen und Knüpfer. Die Darstellungen auf türkischen Teppichen sind zahllos. Jedes Muster, jedes Lebewesen, jede Pflanze und jede Farbe hat eine eigene Geschichte. Eine Spinne hat dem Propheten das Leben gerettet, das Motiv dieses Tieres ist häufig vertreten. Tulpen werden dargestellt, diese Blumen kamen ursprünglich aus Zentralanatolien.
Türkische Teppiche weisen die drei wesentlichen Merkmale von handgeknüpften Teppichen auf. Es sind diese:
#1 Wolle auf Wolle: Bei dieser Art des Knüpfens erhält der Teppich eine sehr kräftige Struktur durch dickere Wollfäden und das grobe Gewebe.
#2 Wolle auf Baumwolle: Der Teppich entsteht durch das Knüpfen eines Wollfadens um einen querlaufenden Baumwollfaden. Es entstehen feine Muster.
#3 Seide: Weltruhm erlangten türkische Seidenteppiche wie die aus Hereke, Kayseri und Kum-Kapu. Die Hereke-Teppiche förderte der kunstfreudige Sultan Abd-ul-Medjid, der das Land von 1839 bis 1861 regierte. 1844 ließ er die Hofknüpfereien nach Hereke verlegen. Die Hereke-Seidenteppiche schrieben seither Teppich-Knüpfgeschichte mit ihrer sagenhaften Feinheit von bis zu sechs Millionen Knoten pro Quadratmeter. Antike Exemplare erzielen bei Auktionen Höchstpreise.
Diese farbenfrohen Teppiche unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von allen anderen orientalischen Teppichen: Es sind die einzigen Teppiche der Welt mit doppelter Knotung. In technischer Hinsicht wird jeder Knoten doppelt gestützt, weshalb türkische Teppiche grundsätzlich etwas haltbarer als andere handgeknüpfte Varianten sind. Die Handarbeit ist zu sehen, wenn Du den Teppich drehst und die Fransen am Rand betrachtest: Bei einem maschinengearbeiteten Teppich ist der Rand umgenäht, beim handgeknüpften halten ihn die Fransen. Wenn Du diesen ziehst, gibt der Fransenrand über die gesamte Teppichbreite nach.
Da das Teppichknüpfen zu den traditionellen Kunsthandwerken und Kulturgütern mit über 3.000-jähriger Geschichte gehört, sind türkische Teppiche viel mehr als schöne Bodenbeläge. Während der Geschichte Anatoliens integrierten die Teppichknüpfer unterschiedlichste kulturelle Einflüsse in ihre Gestaltungen. Die Teppichmuster enthalten heute Ornamente altanatolischer Völker ebenso wie traditionelle Dekors von Turkvölkern, die einst aus Zentralasien einwanderten. Später kam der wesentliche Einfluss des Islams hinzu. Die Muster der Teppichknüpferei sind daher ein geschichtliches Abbild der Region.
Eine besondere Variante der türkischen Teppiche sind die Kayseri-Teppiche aus feiner Naturseide. Diese verleiht ihnen außerordentlich lebhafte, sehr dekorative Farbkombinationen. Die sehr feinen Knoten lassen den Flor alle Einzelheiten des Designs prächtig darstellen. Die einzigartige Farbharmonie und die verschiedenen Formate machen Kayseri-Teppiche für klassische und modern eingerichtete Wohnräume geeignet.
Namenlose Künstler schaffen in Handarbeit wertvoll türkische Teppiche. Sie sind international sehr gefragt und werden immer wertvoller. Der Produktionsort Hereke ist inzwischen weltbekannt.
Du kannst einen Teppich aus Hereke, Kayseri oder Kars auslegen oder als Wandbehang verwenden. Ein türkischer Wandteppich ist ein äußerst dekoratives Objekt, das über die Generationen genutzt und daher auch vererbt wird. In jedem Raum schafft er eine exklusive Atmosphäre.
Heute sind türkische Teppiche ein einzigartiges Souvenir und gehören zu den beliebtesten Wohnaccessoires. Du holst Dir damit ein Stück Kulturgeschichte ins Haus.
Der russische Archäologe Sergej Rudenko fand 1949 den ersten handgeknüpften Teppich der Welt in Sibirien: Er war die Beigabe eines Fürstengrabs im Altai. Dieser Pazyryk-Teppich dürfte 2.500 Jahre alt sein, er hängt heute in der St. Petersburger Eremitage.
Die praktischen Teppiche sind ein Symbol der türkischen Kultur. Sie entstanden ursprünglich entlang der Seidenstraße und wurden von den Seldschuken von Anatolien aus in den Iran exportiert. Dort gründeten sich eigene Knüpfereien zunächst in Konya. Das Osmanische Reich übernahm später die Tradition. In den Moscheen sind diese Teppiche unverzichtbar.
Das wichtigste Material für Teppiche ist die Schurwolle, vorzugsweise Hochland-Schafwolle. Sie sichert die strapazierfähige, & langlebige Qualität. Bei der Verarbeitung bleibt die Lebendigkeit des Materials erhalten. Schurwolle ist antistatisch. Sie lädt sich nicht auf. Wolle zieht keinen Staub an und bindet keinen Schmutz. Sie ist sehr gut waschbar.
Schurwolle ist schwer entflammbar, hat eine hohe Entzündungstemperatur und eignet sich bestens für Hotels und Restaurants. Sie lässt sich hervorragend einfärben. Die Farbe dringt bis tief in den Kern ein, es entstehen satte, leuchtende, ausdrucksstarke Töne.
Wolle hat Sprungkraft, der Flor gibt nach und richtet sich wieder auf. So entsteht das herrliche Begehgefühl. Das Material wirkt wärmeisolierend, ein Teppich aus Schurwolle bringt Behaglichkeit und Wärme in das Zimmer.
Orientteppiche fallen durch ihre kräftigen Töne auf, gefärbt wird mit reinen Pflanzenfarben. Sie werden bei 35 bis 42 Grad in die Wolle hinein gekocht, dann nehmen die Fasern sie am besten an. Sie verblassen nicht und sind noch nach Jahrzehnten strahlend, als wäre der Teppich neu.
Es gibt Farben voller Feuer und Energie und Farben, die Wärme spenden, Blau repräsentiert den Himmel, die Ewigkeit und das Wasser. Grün steht für das Frühlingserwachen. Rot ist die Farbe des Blutes und der Liebe.
Türkische Teppiche in grau oder beige sind modern und vielseitig. Wie zeitgenössische Kunst entsprechen sie zeitgemäßen Stilrichtungen. Schlicht, puritanisch, geradlinig.
Ein guter Teppich hat greifbare Qualitätsmerkmale. Fasse ihn an, streife über die Oberfläche. Je dichter sich der Flor anfühlt, je weniger er sich bewegen lässt, umso hochwertiger ist ein Teppich. Schaue dir die Rückseite an. Kleine Knoten und eine hohe Knotendichte zeigen einen hochwertigen Teppich.
Ist der Teppich aus Wolle, sollte es immer Hochlandwolle sein. Diese ist fetthaltiger und deshalb elastischer. Sie lässt sich feiner verarbeiten. Traditionell & aufwändig von Hand geknüpft ist die hochwertigste Herstellung.
Bei einem handgeknüpften Teppich hast du immer zwei Seiten. Eine helle und eine dunkle. An der dunklen Seite beginnt das Knüpfen. Ein maschinell gewebter Teppich wird nicht verknotet, sondern nur genoppt. Dadurch steht der Flor waagerecht, es gibt keine helle oder dunkle Seite.
Aus den Orientteppichen von einst entstehen heute in der Türkei Teppiche wie zeitgenössische Kunstwerke. Sehr schöne, moderne türkische Teppiche sind die Patchworkteppiche. Sie verbinden das Alte mit dem Neuen. Der Hauch der Antike und die Fantasie der Moderne treffen zusammen.
Diese Begegnungen von gestern und heute, von alten Klassikern mit zeitgenössischen Farben sind sehr spannend. Diese Teppiche zählen zu den modernsten und begehrtesten was die Teppichkunst heute zu bieten hat.
Ein Orientteppich ist mehr als ein Bodenschoner. Muster und Farben sind eine Sprache ohne Worte. Symbole dienen als Kommunikationsmittel zwischen Völkern und Ländern. Wie schöne Musik oder ein schönes Bild, so löst ein handgemachter Teppich Emotionen aus. Traditionell & aufwändig von Hand geknüpft, ist er ein Unikat mit Geschichte, Energie und Charakter.